Die neue Regelung ist realitätsfern. Sie bildet eine Steilvorlage für Klagen & Strafen. – Cui bono? Wem nützt das? Hier setzt eine Regierung ihre eigenen Unternehmen enormem, unkalkulierbarem Druck aus. Mit starkem Einfluss auf deren Geschäftsmodelle, Arbeitsplätze und Steuereinnahmen fürs Gemeinwohl.
Die weltweite Einhaltung der Menschenrechte ist mir und uns wichtig. Ohne Zweifel besteht Verantwortung bei direkten Lieferanten und Vorlieferanten als auch Kunden und deren Kunden. – In Frage steht der Einfluss europäischer Unternehmen in entfernteren Stufen & anderen Regionen und unser Verständnis lokaler Wirkungsketten. Und damit die Verhältnismäßigkeit der zugewiesenen Verantwortung.
Scope & Sanktionen.
➡️ Unternehmen > 500 MA (auch Non-EU mit viel Umsatz hier)
➡️ Strafzahlungen bis zu 5% des globalen Umsatzes
➡️ Zivilrechtliche Haftung & Klagefähigkeit auch durch Verbände
➡️ Ausschluss von öffentlichen Vergabeverfahren
3 Alternativen für Unternehmen:
➡️ Erhöhung des Drucks durch die gesamte Lieferkette, wo möglich
➡️ Meiden unsicherer Länder in Lieferketten, wenn möglich
➡️ Eingehen des Risikos
Mittelfristige Konsequenzen:
➡️ Rückzug europäischer Firmen aus Teilen globaler Lieferketten oder gar Produkten – Zunehmende Distanz zum Weltmarkt & Binnenfokussierung
➡️ Verweigerung durch lokale Lieferanten – Einstellung der Lieferungen
➡️ Steigende Kosten – Auswirkungen auf Umsätze, Gewinne, Arbeitsplätze, Steuereinnahmen.
Bemerkenswert: Prinzip des massiven einseitigen Drucks – Regierungen auf Unternehmen, Unternehmen auf Lieferketten -> Diametraler Unterschied zur sonstigen Kultur des gesellschaftlichen Umgangs.
➡️ Abkehr von Befehlsempfangsstrukturen in Unternehmen – Konsensuale Führung mit Teams auf Augenhöhe, die eigene Entscheidungen treffen.
➡️ Motivation statt Sanktion – Partizipation und Finden gemeinsamer Lösungen
➡️ Respekt & Wertschätzung anderer Meinungen & Erfahrungshintergründe speziell im globalen Kontext.
Unternehmen werden sich natürlich anpassen. Doch wem wird das nutzen? Schade, dass sie in schwierigen Zeiten unverhältnismäßigen Druck durch die eigene Regierung erfahren.
Zuerst auf LinkedIn erschienen.