„Die Rezession ist vom Tisch.“ konstatiert Ifo-Chef Prof. Clemens Fuest. Richtig. Aber die Inflation noch nicht. Natürlich ist es positiv, dass die erwartete Rezession so wohl nicht eintreffen wird. Denn die befürchtete Gasmangellage ist unwahrscheinlich geworden.
Doch was heisst das PRAKTISCH? Die Gefahr massiver Entlassungen und einer großen Zahl von Insolvenzen auf breiter Front ist gebannt. Als Blick über die gesamte Wirtschaft kompensieren jedoch umfangreiche Investitionen in den Neu- und Umbau von EnergieInfrastruktur und starke Industrieexporte die negativen Effekte in anderen Branchen.
Wovor BEWAHRT die ausbleibende Rezession NICHT? Vor einer weiterhin hohen INFLATION. Und damit vor rezessiven Dynamiken in einzelnen Branchen, speziell den konsumnahen wie Handel, Gastronomie, Services. Hier werden wir die Schrumpfungen von Angeboten, Konzentrationen, Insolvenzen weiterhin und zunehmend sehen. Viele Unternehmen werden die weiterhin hohen Kosten und andauernden Nachfragerückgänge nicht länger kompensieren können. Und auch die EZB hat angekündigt, die hohe Inflation durch weitere Zinserhöhungen aktiv bekämpfen zu wollen, mit dem Ziel, wirtschaftliche Tätigkeit zu unterbinden und damit Preiskämpfe und Preisrückgänge sowie Schrumpfungen zu forcieren.
UNTERNEHMEN sollten weiterhin:
– Ihre Kosten senken und flexibilisieren, um ihre Liquidität zu sichern, und dem „Bermudadreieck der Inflation“ zu entgehen.
– In Szenarien planen, um vorbereitet zu sein
– Ihre Strukturen & Geschäftsmodelle überprüfen und anpassen.
Mehr zur UNTERNEHMENSSTEUERUNG in der Inflation in meinen Ausführungen im Gespräch mit Dr. Jochen Holzwarth von Dynamic Finance .
Parallel auf LinkedIn erschienen.
