„Bermuda-Dreieck der Inflation“ – Inflation ist die einzige Wirtschaftskrise, bei der eine Reduktion der Geldbestände eines Unternehmens aus 3 externen Richtungen gleichzeitig möglich ist: auch als Chart
1. Verluste durch höhere Beschaffungskosten, die nicht weitergegeben werden können.
2. Verluste durch sinkende Umsätze durch die einsetzende Nachfragekrise (Rezession).
Oder Verluste durch die Gleichzeitigkeit beider Effekte. Diese Verluste reduzieren die Geldbestände.
Bereits dieser Doppeldruck auf den Gewinn ist ungewöhnlich. Entweder sehen wir steigende Rohstoffkosten bei starker Konjunktur oder selektiver Knappheit. Oder bei einer normalen Rezessionen einen Einbruch der Nachfrage. In der Inflation sehen sich viele Unternehmen beiden Effekten ausgesetzt. Aktuell für alle sehr sichtbar bei Nahrungsmitteln, Gastronomie .
3. Die Einzigartigkeit der Inflation: Der Kaufkraftverlust, der Wertverlust der Währung. Nominell gleiche Beträge verlieren im Zeitverlauf real an Wert. 1 Mio. Euro Anfang 2022 sind Anfang 2023 nur noch 900.000 Euro wert. D.h. Geldbestände verlieren an realem Wert, seine Kaufkraft sinkt. Die finanzielle Substanz des Unternehmens erodiert.
Dieser Effekt kann durch höhere Entnahmen / Ausschüttungen aufgrund inflationsbedingt höherer Geldbedarfe der Eigentümer noch verstärkt werden.
Was bedeutet das praktisch? Unternehmen, die mit ihrem Geldebeständen die aktuellen und kommenden Verluste kompensieren wollen, sollten ihre Finanzplanung erweitern, neben den nominellen auch den realen Wert setzen. Und darauf basierend die Finanzplanung neu bewerten. Um Schäden im „Bermuda-Dreieck der Inflation“ zu vermeiden.